VRN appelliert mit Nachdruck an DB Fußball-Sonderzüge können fahren

Seit Monaten gehört es zum Alltag, dass Fahrgäste auch in der Metropolregion Rhein-Neckar unter Störungen bei der Infrastruktur, insbesondere durch unbesetzte Stellwerke, zu leiden haben. In einem Brief wandte sich VRN-Geschäftsführer Dr. Michael Winnes daher mit deutlichen Worten an den Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn AG, Berthold Huber.

Auslöser war die Ankündigung von DB Regio und der SWEG Bahn Stuttgart GmbH, den Zugverkehr auf dem Abschnitt zwischen Heidelberg-Altstadt und Eberbach/Meckesheim aufgrund des Personalmangels im Stellwerk Neckargemünd noch bis einschließlich 22. Januar 2024 im Nachtverkehr zwischen 22 und 4.40 Uhr nicht bedienen zu können. Betroffen sind vier S-Bahn- und zwei Regionalexpress-Linien – auch die Sonderzüge von den Fußball-Heimspielen der TSG 1899 Hoffenheim am 8. und 19. Dezember 2023 drohten auszufallen.

In seinem Schreiben an den Infrastrukturvorstand der DB macht Dr. Michael Winnes daher deutlich: „Als Verkehrsverbund stehen wir in der Öffentlichkeit in der Verantwortung, einen funktionierenden ÖPNV in der Metropolregion Rhein-Neckar zu gewährleisten. Wir sorgen für ein attraktives integriertes Gesamtangebot und wir stehen als Erste in der Kritik, wenn dieses Angebot nicht funktioniert. Es fällt uns zunehmend schwer, die immer gravierender werdenden Probleme im System Eisenbahn, das auch das Rückgrat unseres gesamtem ÖPNV-Systemes darstellt, zu erklären.“ Es sei unbedingt nötig, dass die DB AG umgehend ihrer grundsätzlichen Verpflichtung zur Bereitstellung eines dauerhaften Betriebes einer kritischen Infrastruktur nachkommt.

„Unmittelbar bitte ich Sie, kurzfristig sicherzustellen, dass zumindest an Tagen von Bundesligaspielen das Stellwerk Neckargemünd so lange besetzt wird, bis die Fans abgereist sind“, appelliert der VRN-Geschäftsführer weiter.

Fußball-Sonderzüge können fahren

Ein erster Erfolg konnte mit dem Schreiben bereits erwirkt werden: Dank der energischen Intervention des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar wurde kurzfristig eine Lösung für den Sonderzugverkehr von den Bundesliga-Heimspielen der TSG 1899 Hoffenheim gefunden, sodass bereits die Sonderzüge am vergangenen Freitag fahren konnten und auch die Sonderzüge am 19. Dezember planmäßig fahren können.

„Wir freuen uns sehr, dass eine schnelle und pragmatische Lösung gefunden werden konnte, um den Sonderzugverkehr von den Fußball-Heimspielen der TSG 1899 Hoffenheim aufrechtzuerhalten. Dieser erste Erfolg unterstreicht unser Engagement für die Mobilität in unserer Region und unseren Willen, auch unter schwierigen Bedingungen gemeinsam eine Lösung zu finden“, macht Dr. Winnes deutlich.

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