Keine Wasserstoffbusse für Odenwald Mitte VRN nach Förderabsage lösungsorientiert

Die Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN GmbH) steht vor einer unerwarteten Wendung bei der geplanten Inbetriebnahme von Wasserstoffbussen im Linienbündel Odenwald Mitte. Im Zuge der Neuausschreibung war ursprünglich vorgesehen, ab Anfang 2026 eine Flotte von Brennstoffzellenbussen einzusetzen. Für diese Wasserstoffbusse hat der VRN auch bereits 2023 einen Förderbescheid des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr erhalten.

Dieses Vorhaben scheitert aber nun an der Nichterteilung des zweiten Zuwendungsbescheids für den Bau einer hierfür notwendigen Wasserstofftankstelle, den das BMDV wegen der Kürzungen infolge des Urteils zur Schuldenbremse leider nicht erteilen konnte.

Nach Bekanntwerden der Entscheidung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr ist die VRN GmbH gezwungen, das Linienbündel vorerst mit Dieselbussen auszuschreiben. „Es ist sehr bedauerlich, dass wir im Linienbündel Odenwald Mitte nicht wie geplant mit Wasserstoffen starten können. Die Schuldenbremse bzw. deren Handhabung durch das Bundesverkehrsministerium bremst aktuell leider die dringend notwendige Umstellung der Antriebstechnik dramatisch aus“, zeigt sich VRN-Geschäftsführer Dr. Michael Winnes enttäuscht über die politische Entscheidung aus Berlin. Dennoch blickt er positiv in die Zukunft.

Rückschlag als Herausforderung

Denn in einem konstruktiven Schritt nach vorn hat die VRN GmbH eine Öffnungsklausel in die aktualisierten Vergabeunterlagen aufgenommen. Diese ermöglicht es, den Einsatz von Bussen mit alternativen Antriebsformen wie Elektro-, Wasserstoff- und Hybridfahrzeugen während der zehnjährigen Vertragslaufzeit zu überprüfen und gegebenenfalls umzusetzen.

In Zusammenarbeit mit den Aufgabenträgern, den betroffenen Kommunen sowie dem ausführenden Verkehrsunternehmen soll in den ersten beiden Betriebsjahren ein spezielles Umsetzungskonzept entwickelt werden. Ziel ist es, ab dem dritten Betriebsjahr alternative Antriebsformen einzusetzen, sollte das Konzept positiv bewertet werden.

„Wir sehen diesen Rückschlag als Herausforderung und sind fest entschlossen, die Verkehrswende trotz der angespannten Haushaltslage voranzutreiben und nachhaltige Mobilitätslösungen für die Region umzusetzen. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir praktikable Lösungen finden“, macht Dr. Michael Winnes deutlich.

Download